Import ins neue Büro
Zu Beginn des Projektes wurde die aktuelle Arbeitsweise hinterfragt, der Bestand aufgenommen und notwendige Veränderungspotentiale abgeleitet. Ziel war es, eine offene Bürolandschaft zu entwickeln, die sowohl Kommunikation und Gemeinschaft als auch Rückzugsbereiche für konzentriertes Arbeiten vereint.
Der Beginn einer Reise
Zunächst stand die Flächenbelegung in der aktuellen Bürofläche an. Angedachte Wachstumspotentialen und gewünschter Raumfunktionen waren jedoch in der Bestandsfläche nur eingeschränkt umsetzbar, weshalb der Umzug in neue Flächen anstand. Die Aufgabe lag darin, gemeinsam die passende Immobilie zu finden, Vor- und Nachteile gegenüberzustellen und die Kosten dabei nie außer Acht zu lassen.
Angelehnt an den Tätigkeitsbereich des Unternehmens, als Importeur hochwertiger Lebensmittel, wurde die neue Bürofläche gestaltet und symbolisiert die Reise des Lebensmittels von der Erstlagerung bis zum Verzehr.
Die Reise beginnt am Empfang, der als Schreinermöbel ausgeführt wurde und aus hochwertigen Obstkisten aufgebaut ist und somit die erste Lagerung des Lebensmittels repräsentiert.
Das gewisse Etwas
Weiter geht es durch die Mittelzone, die die Verschiffung mittels Seecontainer darstellt. Hier wurde Platz für einen halboffenen Besprechungsbereich sowie für Drucker und Stauraum geschaffen. Der Container ist sowohl in seinen Dimensionen als auch der Materialität echten Überseecontainern nachempfunden. An italienische Marktstände sollen, die im Flur platzierten Holzlamellenkonstruktionen erinnern.
Am Ende der Reise befindet sich die Küche, wo die weitgereisten Lebensmittel zubereitet und verköstigt werden. Hier treffen sich die Mitarbeiter während der Mittagspause und Kochevents mit Kunden werden hier veranstaltet.
Die Arbeitsplätze wurden fassadenseitig um die Mittelzonen und Besprechungsbereiche als 2er oder 4er Inseln angesiedelt. Um dieses offene Konzept umsetzten zu können, wurde zunächst die alte Bürozellenstruktur aus Einzel- und Gruppenbüros abgebrochen. Alte Rasterdecken wurden entfernt, um später die Verkabelung der Leuchten offen an der weiß gestrichenen Rohbetondecke führen zu können.
"Neben dem Küchenbereich wurde der WC- Kern neu aufgebaut. Hierbei wurde auf die Bestandsfliesen ein fugenloser Spachtelboden aufgetragen, um die Abbrucharbeiten möglichst gering zu halten."
Viola Seubert | Innenarchitektur